ENTWICKLUNGSBEREICH FLUGFELD – Entwurf
Die im Jahr 2020 begonnene Rahmenplanung für das Flugfeld brachte, nach umfangreicher Grundlagenermittlung, zunächst fünf Szenarien hervor, in denen unterschiedliche städtebauliche Konfigurationen getestet und auf Grundlage der ersten Bürgerbeteiligung Feedback aus der Öffentlichkeit gesammelt wurde. Die Wahl fiel auf das Konzept Nr. 4 „Nachbarschaften, Parks und klare Kanten“, welches Ideen aus den anderen Varianten vereint. Mit dem Ziel, einen möglichst ausgewogenen Entwurf zu kreieren und mit den primären Zielen: „Öffentliches Leben fördern“, „Diverse Freiraumqualitäten“, „Städtebau mit menschlichem Maß“ und „Nachhaltige Mobilität fördern“, wurde die Planung weiterentwickelt, in weiteren Bürgerveranstaltungen vorgestellt und der Rahmenplan am 24.04.2024 schließlich einstimmig durch den Stadtrat der Stadt Neumarkt i.d.OPf. beschlossen.
Die städtebaulichen Strukturen fallen urban, ländlich sowie dörflich aus und entwickeln sich überwiegend aus dem bestehenden Umland heraus, sodass unterschiedliche Bebauungsdichten und Typologien mit Bezug zur Innenstadt vorgesehen sind.
Die höheren Dichten befinden sich im Norden und Osten des Gebiets mit 3-4 Stockwerken, Gebiete mittlerer Dichte nahe der Jurahalle und im Südwesten, eine geringe Dichte ist im Süden mit Geschossigkeiten von 2-3, angrenzend an die bestehenden Einfamilienhäuser, geplant.
Im Plangebiet sind variierende Nutzungen mit verschieden Schwerpunkten, z. B. Gewerbe, öffentliche Einrichtungen, Gesundheitseinrichtungen, Wohnen, kommerzielle Nutzungen oder auch Wohngebiete möglich. Durch eine großzügige und gezielte Durchgrünung mit privaten und auch öffentlichen Grünflächen und einem zentralen Grünzug werden wertvolle Aufenthaltsqualitäten sowie Möglichkeiten zur Erholungsnutzung für die Bewohner des Quartiers und der Stadt Neumarkt geschaffen.
Identitätsstiftende Elemente und Destinationen bilden die vernetzten zentralen Parks und die städtebaulich an Angerdörfer angelehnte Formsprache. Durch die zentrale Grünzäsur wird auch die für Neumarkt i.d.OPf. bedeutsame Kaltluftschneise gesichert. Weiterhin bietet der Park Möglichkeiten zu Biotoperhaltung und -vernetzung sowie zur Schaffung naturnaher und entsprechend der Nutzung gestalteter Grünflächen.
Um dem Wandel der Zeit zu begegnen und umwelttechnischen Gesichtspunkten Sorge zu tragen wird auf eine möglichst autoarme Erschließung, unter Einsatz von randlich an den Eingängen des Gebiets gelegenen Quartiersgaragen, sowie auf entsprechende Regelungen des Straßenverkehrs und den Bau von Tiefgaragen gesetzt, die den Verkehr bestmöglich vom Innenbereich des Gebiets fernhalten sollen. Der Fokus liegt auf Fuß-, Radverkehr und ÖPNV als zukünftige Verkehrsmittel. Es wird versucht diese bestmöglich zu fördern und die Erschließung wo möglich bevorzugt auf gemeinsame Nutzung der Bewegungsflächen durch alle Verkehrsteilnehmer ausgelegt.
Durch die neue Quartiersplanung entsteht ein neuer Stadtteil, der dem Motto: „Stadt der kurzen Wege“ folgt und Wohn-, Arbeits- und Erholungsstätte zugleich sein kann, die die Bedarfe des alltäglichen Lebens möglichst abdeckt.